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Notfallstation Spital Glarus

Die Notfallstation des Kantonsspitals Glarus steht Ihnen 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. 055 646 33 33

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Wenn Sie sich in einem akuten Notfall befinden wenden Sie sich an eine hörende Person und rufen Sie die Nummer 144 um keine Zeit zu verlieren.

Schritt für Schritt wieder auf gesunde Beine

Viele Schweizer Spitäler befinden sich in einer anspruchsvollen Situation. Gleiches gilt für das Kantonsspital Glarus (KSGL) und dessen finanzielle Lage. Ziel der mit grossem Augenmass eingeleiteten strukturellen Konsolidierung ist es, dass das für die regionale Versorgung zentrale Spital rasch wie-der gesund wird und unabhängig bleibt. Ein sorgfältig aufgegleister Massnahmenplan ist in enger Absprache mit dem Kanton etabliert und greift bereits punktuell. Trotzdem kommt es im Personalbereich nebst der normalen Fluktuation zu punktuellen Entlassungen.

Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat haben frühzeitig ein umfassendes Massnahmenpaket eingeleitet. Diese Massnahmen greifen sukzessive, auch erholen sich die im ersten Halbjahr drastisch gesunkenen Fallzahlen allmählich. Trotz zurückhaltender Neu- oder Nachbesetzung von Stellen kommt das KSGL nicht um eine Stellenreduktion herum. Geplant ist eine strukturelle Reduktion über das ganze Spital von bislang 493 Vollzeitäquivalenten (FTE) auf 457 FTE. Damit erreicht das KSGL jenes Volumen, das vergleichbare Spitäler in der Schweiz kennen. Den grössten Teil kann das KSGL über die normale Fluktuation auffangen. Einzelne Kündigungen sind jedoch trotzdem notwendig. Davon sind 12 FTE bzw. 20 Anstellungsverhältnisse betroffen. Ein freiwilliger Sozialplan ist eingerichtet worden.

Verschlankung auf gesundes Mass

«Im Kern geht es darum, für unser Spital die angemessene Grösse zu definieren und den Wandel von stationär zu ambulant konsequent zu vollziehen. Eine Verschlankung auf ein gesundes, betriebswirtschaftlich vernünftiges Mass ist angezeigt. Dabei gilt es, die hohe medizinische Qualität und Versorgungssicherheit für die Glarner Bevölkerung jederzeit zu gewährleisten. Bis 2025 wollen wir zu einem ausgeglichenen Finanzhaushalt zurückkehren», erklärt Arnold Bachmann, Verwaltungsratspräsident des KSGL. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wählen dabei ein schrittweises Vorgehen. Das langfristige Ziel ist, den Anteil der Personalkosten am Gesamtumsatz von heute 67.9% auf das schweizerische Mittel von gegenwärtig 64,5% anzugleichen. Die angestrebte Verschlankung greift vollumfänglich im Jahr 2025. Für 2024 rechnet das KSGL mit einem Gesamtdefizit von -2,34 Millionen Franken, für 2025 ist kein Defizit mehr geplant.

Flexiblere Bettenstrategie

«Wir wollen keinen medizinischen Leistungsabbau. Wir müssen uns jedoch an den veränderten medizinischen Möglichkeiten und Patientenbedürfnissen – vor allem der Verschiebung von stationären zu ambulanten Behandlungen – ausrichten. Wir passen daher umsichtig die Kapazitäten an», erklärt Stephanie Hackethal, CEO des KSGL. Mit der flexibleren Bettenstrategie und der Reduktion der Betten wurde der entsprechende Schritt bereits Mitte Jahr vollzogen. Zudem verstärkt das KSGL die Kooperation mit Partnerspitälern und fasst punktuelle Verlegungen von Patientinnen und Patienten unter klaren Voraussetzungen und zu Spitzenzeiten ins Auge. Ebenso wird das Leistungsspektrum im nicht-medizinischen Bereich überprüft.​​​​​​​​​​​​​​ 

Ausbildungsoffensive wird weitergeführt

Bei den Löhnen kommt es trotz angespannter finanzieller Lage zu den anfangs des Jahres angekündigten strukturellen Lohnanpassungen für einen Teil der Mitarbeitenden in der Hotellerie. Die Teuerung hat sich verlangsamt, deshalb erfolgt heuer kein automatischer Ausgleich. Mittelfristig sind weitere Lohnanpassungen und finanzielle Anreize geplant, sobald das KSGL wieder finanziell konsolidiert ist. Dies betrifft Nacht-/Feiertags-/ Wochenendzulagen, Einspringprämie sowie Funktionszulagen. Zudem setzt das KSGL seinen Ausbildungsfokus zur Umsetzung der Pflegeinitiative konsequent fort und geht gegenüber dem Kanton massiv in Vorleistung: Rund 787'000 Franken investiert das KSGL nächstes Jahr zusätzlich in Zuschüsse für Zusatzausbildungen in der Grundpflege, für Nachdiplomstudiengänge sowie für die neue MPA-Ausbildung.

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