Kantonsspital lagert Mitte 2025 einen Teil der Wäscheversorgung aus
Aufgrund der stark gestiegenen Kosten für Energie und Waschchemie sowie angesichts des anstehenden hohen Investitionsbedarfs in den Maschinenpark prüft das Kantonsspital Glarus (KSGL) seit längerem Varianten, die Verarbeitung der Betriebs- und Berufswäsche an einen externen Anbieter auszulagern. Ab Mitte 2025 übernimmt die Wäscherei Bodensee AG die Wäscheversorgung für die Betriebs- und Berufswäsche des KSGL. Von der Auslagerung ausgenommen ist der Bereich Spezialtextilien.
Das Kantonsspital Glarus betreibt aktuell eine eigene Betriebswäscherei, die sowohl Flachwäsche als auch die Berufskleidung in Eigenverantwortung verarbeitet. Das Fachteam, das sich aktuell um die gesamte Wäscheversorgung und die interne Wäschelogistik des KSGL kümmert, besteht aus 10.4 Vollzeitäquivalenten (FTE). Die künftige interne Wäschelogistik, die Prozesse rund um die neue Kleinwäscherei sowie die Schnittstellen zum externen Partner werden weiterhin von einem Teil des aktuellen Wäschereiteams betreut. Dafür sind 2.5 FTE vorgesehen.
«Wir sehen uns mit der Herausforderung konfrontiert, in der aktuell angespannten finanziellen Situation sämtliche Optionen für wirtschaftlichere Prozesse zu prüfen. Gleichzeitig wollen wir die Qualität der Wäscheversorgung nachhaltig sichern und unsere treuen Mitarbeitenden nicht verlieren», betont Patricia Catanzaro, Leiterin Personal und für den Bereich Hotellerie zuständiges Mitglied der Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat haben sich deshalb für eine teilweise Auslagerung der Wäscheversorgung an die Wäscherei Bodensee AG ab Mitte 2025 entschieden. Die Wäscherei Bodensee AG ist auf Textil-Logistik - unter anderem aus Spitälern und Pflegeeinrichtungen - spezialisiert. Die Spezialtextilien werden weiterhin im KSGL in der Kleinwäscherei gewaschen – dazu gehören unter anderem Vorhänge, Schaumstoffkeile, Reinigungstextilien u. w. Insgesamt will sich das KSGL auf die Kernaufgaben der medizinischen Patientenversorgung konzentrieren.
Der mit der Auslagerung verbundene, stufenweise Personalabbau soll weitgehend durch natürliche Fluktuation, bevorstehende Pensionierungen sowie interne Stellenwechsel aufgefangen werden. Den Verantwortlichen ist es ein wichtiges Anliegen, die betroffenen Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen. Deshalb wird auch ein freiwilliger Sozialplan eingerichtet, um flexible Lösungen für die Betroffenen zu finden.