Das Therapiebad wird definitiv geschlossen
Das Kantonsspital Glarus (KSGL) und der Verein Gemeinnützige Glarus haben die gemeinsamen Abklärungen zur Zukunft des Therapiebades abgeschlossen. Das Therapiebad wird Ende 2025 definitiv ausser Betrieb genommen.
Gemeinsam mit dem Verein Glarner Gemeinnützige wurde seit 2024 intensiv nach Möglichkeiten gesucht, das Therapiebad in geeigneter Form weiterzuführen. Trotz verschiedener Gespräche und Verhandlungen mit mehreren potenziellen Betreibern, liess sich schlussendlich keine wirtschaftlich tragfähige Lösung realisieren. Ausschlaggebend dafür sind die hohen Fixkosten für Technik, Hygiene, Energie und Aufsicht sowie anstehende Investitionskosten für die in die Jahre gekommenen Infrastruktur und eine insgesamt zu geringe Auslastung.
«Es war uns wichtig, vor einer definitiven Schliessung des Therapiebades gemeinsam mit dem Verein Gemeinnützige Glarus sämtliche Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen und auszuschöpfen. Wir mussten aber nach intensiven und letztlich gescheiterten Verhandlungen mit einem Interessenten erkennen, dass unter den gegebenen Rahmenbedingungen ein Weiterbetrieb des Therapiebades wirtschaftlich für unser Spital nicht mehr tragbar ist» bedauert PD Dr. Thomas Brack, Chefarzt der Medizinischen Klinik und Departementsleiter Medizin.
Hansjörg Dürst, Präsident Glarner Gemeinnützige, ergänzt: «Wir bedauern die Schliessung des Therapiebades sehr. Wir haben die Abklärungen eng begleitet und können den Entscheid des Interessenten nachvollziehen, welcher das Risiko für den Weiterbetrieb und Unterhalt des Therapiebades für die nächsten drei Jahre auch unter Einbezug des Trainingscenters SanaTrain nicht übernehmen konnte. Wir haben jetzt auch Verständnis für den Entscheid des Kantonsspitals, unter diesen Voraussetzungen das Therapiebad zu schliessen.»
Therapiebäder waren früher aufgrund längerer stationärer Spitalaufenthalte wichtige Pfeiler der Therapie muskuloskelettaler Krankheiten. Heute finden Therapien häufiger ambulant statt; für die meisten Indikationen stehen wirksame und kostengünstigere Alternativen (Physiotherapie/MTT) zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund haben die meisten Schweizer Spitäler ihre Therapiebäder bereits geschlossen oder umgenutzt.